Parodontitis

Parodontitis ist eine bakteriell bedingte multifaktorielle entzündliche Erkrankung, die zur irreversiblen Zerstörung des Zahnhaltapparates führt. Sie wird im Volksmund als Parodontose bezeichnet.      

Nach wissenschaftlichen Statistiken sind drei von vier Menschen ab dem 35. Lebensjahr in Österreich davon betroffen.  

Mehr als 50% des Zahnverlustes ist auf diese Erkrankung zurückzuführen.

 

Was verursacht Parodontitis ?                             Parodontitis ist eine multifaktorielle Erkrankung, bis jetzt ist sie noch nicht vollkommen erforscht. Nach heutigem Wissensstand ist unzureichende Mundhygiene die Hauptursache: an der Zahnoberfläche bildet sich ein Bakterienplaque-Biofilm.  Deren Stoffwechselprodukt ruft die Abwehrreaktion des Körpers hervor.                          Die vom Immunsystem Ihres Körpers freigesetzten Enzyme töten nicht nur die Bakterien, sie zerstören auch  körpereigene Knochen und Bindergewebe, dadurch wird der Zahnhalteapparat abgebaut.

Rauchen  begünstigt das Wachstum der parodontal schädlichen Bakterien: anaerobe gram-negative  Bakterien erhöhen  das Risiko der Parodontitis bis zum 2-3 fachen !

Patienten mit Diabetes Melitus, vor allem bei schlecht eingestellten Blutzuckerwerten, haben verstärkte Entzündungsreaktionen.

Schlechtsitzender Zahnersatz, Bruxismus: verursachet starke unphysiologische Belastung an der Restbezahnung, was zum Parodontalabbau führen kann.

Überstehende Kronen-oder Füllungsränder: Das sind Schlupfwinkel für Bakterien und Plaque.

Genetische Faktoren:   spielen ein sehr wichtige Rolle  bei der Pathogenese.

Neueste Forschungsergebnisse bestätigen:               Parodontitis ist  in wichtiger Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes und Frühgeburten.

                   

Zahnfleischkorrektur (Rezessionsdeckung)

 

Unter einer Rezession versteht man den Rückgang des die Zähne umschließenden Zahnfleisches, und des darunter liegenden Alveolarknochens  mit dem Ergebnis, dass ein Teil der Wurzeloberfläche des Zahnes freiliegt.

Der Ursachen  können aus anatonischen Gegebenheit sein wie prominente Zahnwurzeln  mit dünnen bukkalen Knochenwänden,  oder der hohe Ansatz von Muskelzügen am Zahnfleisch; oder auch durch Traumatisierung  bei  starkem Zahnputzen, Reibung oder Erscheinen  der chronischen Gingivitis und Parodontitis sein, das ist eine häufige Komplikation bei der KFO Behandlung.  

Ein Zahnfleischrückgang (Rezession) sorgt für einen unharmonischen Zahnfleischverlauf, empfindliche, freiliegende Zahnhälse und eine erhöhte Gefahr für Wurzelkaries. Es kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein, eine chirurgische  Rezessionsdeckung vorzunehmen.

Die Behandlung basiert auf einer  umfassenden Diagnose,  eingehende Analyse und Beratung.

Je nach der Indikation werden verschiedene operative Techniken mit oder ohne Gewebetransplantation angewendet.  

Durch plastische Parodontalchirurgie wird verlorengegangenes Gewebe ersetzt und die Ästhetik innerhalb der biologischen Möglichkeiten wiederhergestellt. 

 

Die minimaleinvasiven  Eingriffe finden auf Basis der Mikrochirurgie statt:  das Gewebe wird nachhaltig geschont, da wir mit ganz feinen Instrumenten arbeiten. Ein Gewebe, das sanft behandelt wird, zeigt auch nach der Operation meist einen besseren Heilungserfolg.

Wie merken Sie, dass Sie an Parodontitis leiden?

Das wirklich Unangenehme an der Parodontitis ist, dass sie oft  völlig schmerzlos und daher unbemerkt voranschreitet.  Der Betroffene bemerkt sie oft erst sehr spät, wird meistens durch die Routine Kontrolle bei ihrem Zahnarzt festgestellt .Die  ersten Anzeichen einer möglichen Parodontitis sind Blutungen des Zahnfleisches beim Zähneputzen. Das häufigste Symptom ist Zahnfleischrückgang,  Mundgeruch, Lückenbildung zwischen den Zähnen, Frontzähne wandern nach außen, im fortgeschrittenen Stadium kommt es zur Lockerung der Zähne, und schließlich zum Zahnverlust

 

Therapie:

Das Ziel einer Parodontitisbehandlung ist die Beseitigung der Entzündung des Zahnhalteapparates. Vor der Therapie ist eine ausführliche Diagnose und Statuserhebung Voraussetzung.  Die konservative Basistherapie  erfolgt nach örtlicher Betäubung mit  zierlichen aber scharfen Instrumenten  durch die Zahnfleischtasche , so wird das Bakterien/Zahnstein/Entzündungsgewebe auskürettiert. Anschließend wird die Tasche mit Desinfektionslösung gespült. 

Die modernen Behandlungsverfahren sind wenig belastend und sehr erfolgversprechend.  Bei sehr weit fortgeschrittenem Knochenabbau und sehr tiefen Taschen, oder bei konservativer Therapie resistente Entzündung oder rezidive Entzündung wird die adjuvate Therapie angwendet, i.e.   lokales systematisches Antibiotikum, Lasertherapie, molekulare Medizin, schließlich parodontale Chirurgie.

 Diese diagnostischen Maßnahmen und die Therapie sind zeitintensiv und werden mehrere Sitzungen in Anspruch nehmen.  

 Damit die Parodontitistherapie erfolgreich sein kann, muss Ihre häusliche Mundhygiene sehr gut sein. Daher wird dem Mundhygiene-Unterricht bei jeder Sitzung sehr viel Zeit gewidmet. Ein langfristiger Erfolg kann nur durch konsequentes Bleiben im Recall System und regelmässige Kontrolle/Mundhygiene  erreichen.

 

Kosten:

Für die parodontologische Therapie wird derzeit  nur von der BVA ein  Kostenzuschuss von € 35.-- geleistet, bei allen andere  Krankenkassen in Österreich wird diese Therapie von Patienten selbst zu bezahlen sein. Die Kosten richten sich nach dem Zeitaufwand der Behandlung, ein detaillierter Behandlungsplan wird Ihnen  bei Besprechung ausgehändigt. 

 

Zahnarzt Wien,

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